1. FC Lokomotive Leipzig verkauft Retter-Karten, um Inolvenz zu vermeiden

Der ehemalige Finalist des Europapokals der Pokalsieger von 1987 1. FC Lokomotive Leipzig befindet sich aktuell in einer wirtschaftlichen schweren Lage. Um eine erneute Neugründung und der Auflösung des Vereins aus dem Weg zu gehen, ruft der Verein jetzt zu Spenden auf und lies sich mehrere Besonderheiten einfallen.

Die finanzielle Last des Vereins ist erdrückend. Im Etat des derzeitigen Spielbetriebs fehlen rund 300 000 Euro. Um eine erneute Neugründung und der Auflösung des Vereins aus dem Weg zu gehen, können sich Loksche Anhänger von nun an für eine Dauer von zwei Jahren bei einer Mindestspende von 150 Euro als Sponsor mit ihrem Namen auf dem aktuellen Trikot eintragen lassen. Laut Vorstand des Klubs gab es bisher schon 400 Anfragen. Angedacht waren etwa 500 Sponsoren. Nach der großen Nachfrage wurde auf 777 mögliche Sponsoren aufgestockt.

Bis Mitte Februar kamen laut Lokomotive Leipzig bereits 88 000 Euro zusammen. Damit die Einnahmen steigen, werden weitere Aktionen zur Rettung angeboten die Anhänger und Sympathisanten ansprechen sollen. So wurden und werden “Fähnchen der Hoffnung” gegen eine beliebige Spende vor den Heimspielen am Eingang angeboten. Des Weiteren können “Retter-T-Shirts” zu einem Preis von 19,66 Euro erworben werden.

Einmalige Spenden können auf das auf der Homepage angegebene Spendenkonto eingezahlt werden. Gesucht werden rund 500 Spender, die bereit sind, eine einmalige Spende zu leisten. Der besondere Clou ist die Aktion der “Retter-Karten”. Dabei werden Fußball Tickets für 5 Euro verkauft. Diese Fußball Tickets berechtigen jedoch nicht zum Spielbesuch, sondern deren Erwerb dient einzig als Spende. Die Fußball Tickets gehen am 24. Februar 2013 in den Verkauf. Aufgrund diverser Medienberichte lädt der Verein seine Mitglieder am 12. März 2013 um 18.30 Uhr zu einem Info-Abend ein, um über den aktuellen Stand, sowie das weitere Vorhaben des Vereins zu informieren.

Seit der Neugründung im Jahr 2003, vormals VfB Leipzig, durchlief die Herrenmannschaft mehrere unterklassige Ligen, bis der Verein im Jahr 2012 den Sprung in die Regionalliga Nordost schaffte. Neben der Herrenmannschaft ist eine Frauenmannschaft im Spielbetrieb der 2. Frauen-Bundesliga.